VERSCHOBEN – Silvester zum Knast!

Wir haben uns entschieden, die Silvester zum Knast Demonstration auf Samstag, den 02.01.21 zu verlegen. Bei der Kundgebung geht es uns um unseren Genossen und die anderen Menschen im Knast, die uns hören sollen. Deshalb wollen wir uns die Sache nicht von Versammlungsverboten für Silvester und Neujahr kaputt machen lassen. Die Coronapandemie und der repressive Umgang des Staates damit, hat Menschen in den Knästen besonders hart getroffen. Die Hygiene- und „Quarantäne“-Maßnahmen in den Knästen sind unterm Strich nichts anderes als eine Ausweitung und Verschärfung der Isolation.

In dieser Situation sehen wir es deshalb als wichtiger an, dass unsere Solidairätsgrüße auch tatsächlich ankommen und den Gefangenen zeigen können, dass wir die Kämpfe um Freiheit und soziale Gerechtigkeit weiterführen!

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Nicht nur wegen der Corona- Pandemie war das Jahr 2020 totaler Abfuck. Auch dieses Jahr holte der Staat zu mehreren großen Repressionsschlägen aus – mit dem Resultat, dass zum Jahresende dutzende politische Gefangen in deutschen Knästen sitzen.

Seit September auch unser Freund und kurdischer Aktivist Yilmaz Acil in der JVA Gablingen bei Augsburg. Der lange Arm des Erdogan-Regimes nimmt auch in Bayern den Menschen ihre Freiheit, die für die Freiheit aller kämpfen. Auch wenn den Repressionsbehörden vor kurzem im Kampf um das Zeigen der YPG/YPJ Fahnen ein Erfolg abgerungen werden konnte, geht die Verfolgung kurdischer und türkischer Aktivist*innen und ihrer Unterstützer*innen ungehemmt weiter. Dazu zählt auch immer öfter der Versuch der Ausländerbehörden exil- oppositionelle Aktivist*innen in die Türkei auszuweisen. Und dass, obwohl ihnen dort Haft & Folter droht und die türkischen Angriffskriege in den verschiedenen Regionen Kurdistans ungehemmt weitergeführt werden.

Während Corona-Leugner*innen von Freiheit reden und Ignoranz meinen, sind etwa 60.000 Leute in 186 Männer-, Frauen- und Abschiebeknästen in Deutschland eingesperrt. Auch in Zeiten der Corona- Pandemie rückt der Staat keinen Millimeter vom Konzept Knast zur Durchsetzung der kapitalistischen Herrschaft ab. Ist für uns die aktuelle Situation belastend und einschränkend, trifft es die Gefangen ungleich mehr. Schon vor der Pandemie ließen die Justizbehörden selten Gelegenheiten aus, den Menschen hinter Gittern ihre wenigen verbliebenen Rechte vorzuenthalten. Seit Ausbruch der Pandemie werden die wenigen Besuchstermine nochmals gekürzt, die Isolationshaft ausgeweitet und Freizeitangebote gestrichen.

Auch unsere Genoss*innen sollen so in ihrem politischen Kampf zermürbt und gebrochen werden. Um das zu verhindern wollen wir deshalb in linker Tradition an Silvester den Knastalltag in Gablingen durchbrechen. Zeigen wir, dass unsere politischen Kämpfe durch Gefangenschaft nicht entzweit werden. Als Teil der Solidaritätsbewegung rufen wir alle linken Organisationen auf, die politischen Gefangenen gerade in Zeiten der Pandemie nicht zu vergessen!

Achtet aufgrund der aktuellen Situation auf weitere Ankündigungen und Updates auf www.rhmuc.noblogs.org. Nehmt eure Masken mit und denkt auch bei der Anreise auf den Infektionsschutz!

Freiheit für alle politischen Gefangenen!

 

Zugtreffpunkt für München:

02.01.2021, 13:30 Uhr, Große Anzeigetafel

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