Am 1.Dezember organisieren die Antirep-Strukturen Out of Action, Demosanis, Not Alone und die Rote Hilfe München einen Antirepressionstag mit Workshops, Vorträgen und Party.
Los geht es um 16 Uhr, im Kafe Marat in der Thalkirchnerstr. 102.
Das Programm:
16.30 Uhr
Workshop mit Out of Action München
Emotionale 1.Hilfe für Aktivist*innen & Bezugsgruppen
Repression und Gewalterfahrungen können neben juristischen Folgen auch körperliche und psychische Verletzungen hinterlassen. Im Workshop wollen wir gemeinsam mit euch herausarbeiten, welche Strategien es für Aktivist*innen und Bezugsgruppen gibt, um mit emotionaler Belastung durch Repression und Gewalt umgehen zu können. Außerdem stellen wir die Arbeit von Out of Action vor und geben einen theoretischen Input zum Thema „Traumatisierung“.
19 Uhr
Workshop mit Demosanis München
Ob Pfefferspray in den Augen, Prellungen und Brüche durch Schlagstöcke oder sonstige Verletzungen. Für linke Aktivist*innen ist direkte Gewalt durch die Staatsgewalt allgegenwärtig. Wie ihr euch und eure Freund*innen davor schützen könnt und im Ernstfall erste Hilfe leistet, erfährt ihr beim Workshop der Demosanis München.
21 Uhr
Knastbericht von Simpel und Sympathisch – eingeladen von der Roten Hilfe, OG München
„Lebendig begraben“
Knast – ein Schicksal, mit dem sich im Rahmen der autoritären Verschärfungen im europäischen Raum immer mehr Menschen und besonders politische Aktivist*innen auseinandersetzen müssen. Knast – ein Konstrukt, von dem die meisten von uns nur eine sehr abstrakte Vorstellung haben und eine Situation, in der sich wiederzufinden den meisten Menschen als sehr unwahrscheinlich vorkommt. Das dachten auch die Referent*innen… Was passiert (mit einem Menschen) im Knast? Und was passiert (mit dessen Angehörigen und nahestehenden Menschen) außerhalb des Knastes?
Dieser Vortrag ist keine theoretische Aufarbeitung und keine detaillierte Gebrauchsanweisung – er ist ein Erlebnisbericht zweier betroffener Personen. Er erhebt als solcher keinen Anspruch auf Vollständigkeit sondern soll dazu dienen, einen konkreten Eindruck davon zu vermitteln, was Menschen in- und außerhalb des Knastes er- und durchleben, um abseits einer induktiven Auseinandersetzung Erlebnisse und Erfahrungen weiterzugeben.
Referent*in Nr. 1: Wurde im September 2018 nach einer Demonstration im europäischen Ausland festgenommen und saß für zwei Wochen in Untersuchungshaft.
Referent*in Nr. 2: Wurde im September 2018 telefonisch über die Inhaftierung informiert und war Teil der Gruppe aus Freund*innen und weiteren Menschen, die rund zwei Wochen lang und darüber hinaus alles organisierten, was es in der Situation zu organisieren galt.
Post in den Knast
Abends könnt ihr in Raum 2 Briefe und Karten an Gefangene schreiben. Neben Schreibzeug und Adressen hat not alone auch Tipps mit im Gepäck.
Danach
Trash mit El Presidente