Das feministische Kollektiv Antisexistische Aktion München sammelt Spenden für einen Pro Choice-Aktivisten, der im Mai letzten Jahres gegen den „1000 Kreuze Marsch“ radikaler Abtreibungsgegner*innen in München protestierte.
Aktualisiert am 10. August: Der Prozess am 11.8. um 9 Uhr findet nicht statt!
Aus der Ankündigung:
Im Mai 2019 gingen Hunderte gegen den sogenannten „1000 Kreuze Marsch“ fundamentalistischer Abtreibungsgegner*innen in München auf die Straße (hier findet Ihr einen Nachbericht). Fast genau ein Jahr nach den Protesten erhielten die ersten Aktivist*innen Post von den Repressionsbehörden. Während es in zwei Fällen zu einer Einstellung kam, musste eine Aktivistin eine Geldstrafe von 370 Euro bezahlen. Ihr wurde Beleidigung vorgeworfen, ihre Aussage stand gegen die mehrerer Cops und wir wissen leider allzu gut, wie solche Fälle enden.
Cops prügeln, angeklagt ist einer von uns.
Gegen einen unserer Genoss*innen findet am 11. August 2020 ein Prozess am Amtsgericht München statt. Der Vorwurf: Tätlicher Angriff auf Vollstreckungsbeamte. Der Aktivist hatte gegen einen Strafbefehl in Höhe von 3000 Euro Einspruch eingelegt.
Geprügelt haben an diesem Tag ausschließlich die Cops, doch angeklagt ist einer von uns. Wir rufen dazu auf den Prozess solidarisch zu besuchen!
Die Verhandlung findet am 11. August um 9 Uhr in der Nymphenburgerstr. 16, in Raum A219 statt.
Um den Betroffenen und weitere Pro Choice-Aktivist*innen finanziell unterstützen zu können, haben wir ein Spendenprojekt auf Leetchi eingerichtet.
Disclaimer: Sollte der Aktivist freigesprochen werden und das bis dahin gesammelte Geld nicht benötigen, werden wir es für künftige Repressionskosten aufbewahren. Denn eines ist so sicher wie das Amen in ihren Kirchen: wir sind noch lange nicht fertig mit Fundis, Antifeminist*innen und Co. – und wo Proteste sind, da sind leider auch die Repressionsbehörden nicht fern. Darum:
Unsere Solidarität gegen ihre Repression!