Unterdrückung und Bestrafung von geflüchteten Menschen in Bayern mit Fokus Donauwörth
Podiumsgespräch mit Geflüchteten aus der ehemaligen Erstaufnahmeeinrichtung Donauwörth, der Antirepressionsgruppe Donauwörth und der Roten Hilfe e.V.
Gesetzesverschärfungen wie das Integrationsgesetz oder im Polizeiaufgabengesetz (PAG) bringen uns auf die Palme! Aber dies ist nur die Spitze des Eisbergs, wenn man einen Blick in den Alltag von Menschen wirft, die als Geflüchtete tagtäglich diskriminiert werden – sei es per Gesetz, im Lager, auf der Straße oder vor Gericht. Mitte März kam es nach einem erfolglosen Abschiebeversuch in der damaligen „Erstaufnahmeeinrichtung Donauwörth“ zu einer groß angelegten und brutalen Polizeirazzia. Mehrere Einsatzhundertschaften der Bereitschafts-
polizei sowie des USK (Unterstützungskommando) nahmen 32 Geflüchtete in Gewahrsam. 30 von ihnen wurden mehrere Monate inhaftiert, während in der Presse rassistische Stereotype wiedergekäut wurden. Etliche von ihnen sind nun bereits abgeschoben, die anderen ehemaligen Inhaftierten in verschiedene Lager Schwabens umverteilt worden.
Beim Podiumsgespräch soll ein kurzer Überblick zur Lager- und Asyl-Situation in Bayern gegeben werden, in deren Kontext sich solche Polizeirazzien häufen. Exemplarisch wird dann auf das Desaster von Donauwörth eingegangen, wobei ehemalige Inhaftierte ihre Sicht der Geschehnisse vom März präsentieren werden.
Auch 2019 werden an bayrischen Gerichten wieder Fälle ehemaliger Inhaftierter verhandelt. Diese Informationsveranstaltung möchte zeigen, warum es so wichtig ist, solche und ähnliche Gerichtsprozess solidarisch zu besuchen.
Die Veranstaltung findet abwechselnd auf Englisch und Deutsch statt, Flüsterübersetzung wird je nach Bedarf angeboten.
Zeit und Ort: 12.01.2019, 19 Uhr, Bellevue di Monaco, Müllerstraße 2-6, 80469 München
Zum Flyer: Download