Und täglich grüßt das Murmeltier – erneute Repression gegen Antifaschisten in Rosenheim

Wir teilen einen aktuellen Beitrag und Spendenaufruf unserer Genoss*innen in Rosenheim:

„AfD, Rassistenpack, wir haben euch zum kotzen satt!“ Mit Parolen wie diesen wurden die Mitglieder und SympathisantInnen der Rosenheimer AfD bei einer Wahlkampfveranstaltung am 02.07.2021 in Marienberg konfrontiert. Einem kleinen Dorf irgendwo im oberbayerischen – an diesem Tag zumindest nicht komplett ruhigem – Hinterland. Antifaschist*innen aus Rosenheim organisierten eine Gegenkundgebung gegen den Auftritt der Rechten beim Mesnerwirt, welcher offenbar kein Problem damit hatte der AfD eine Bühne für ihre Menschenverachtung zu bieten. Eine kurze Nachbetrachtung des Tages findet sich beim „noAfD“-Bündnis (1). Und wie so oft, wenn es um Aktionen Rosenheimer Antifas geht, bleibt dieser Protest wohl nicht ohne juristisches Nachspiel.

Leider macht sich die Staatsanwaltschaft Traunstein erneut zum Handlanger der in Teilen faschistischen AfD und hat Anklage gegen zwei Antifaschisten aus Rosenheim eröffnet, da sich Andreas Winhart und Andreas Kohlberger durch den Begriff „Rassistenpack“ wohl beleidigt fühlen. Eben jener Andreas Winhart, welcher es wegen seines Rassismus und seiner Frauenfeindlichkeit bereits in die „Heute-Show“ geschafft hat (2) , und eben jener Andreas Kohlberger, welcher erst kürzlich den Naziterror des NSU verharmloste (3) , dem völkisch-nationalistischen „Flügel“ der AfD anhängt (4) und in der Vergangenheit schon offen zu Gewalt gegen Migrant*innen aufrief. (5)

Dieser übertriebene Verfolgungseifer gegen Linke reiht sich ein in eine ganze Historie von Repression gegen Antifaschist*innen aus Rosenheim. Seit Jahren reiht sich in dieser Stadt ein absurdes Verfahren an das nächste, sei es wegen erfundener Ordnungswidrigkeiten, Aufklebern, dem Vorwand der Corona-Schutzmaßnahmen um Proteste gegen die Querdenker-Bewegung zu verhindern oder ein paar Tags in der Stadt. Es gibt für die Rosenheimer Behörden wohl kaum einen zu albernen Anlass, um Linke nicht mit
sinnlosen Gerichtsverfahren zu nerven. Das Ganze hat einen Zweck: antifaschistischen und linken Aktivismus soll und darf es im Raum Rosenheim nicht geben. Darin sind sich die örtlichen Cops, die Staatsanwaltschaft Traunstein, das Ordnungsamt, Winhart und Kohlberger einig.

Gegen diese Schikanen und Repressionen hilft nur unsere Solidarität! Gerade in Zeiten, in denen wieder täglich Menschen durch das europäische Grenzregime ermordet werden und FaschistInnen sich in den Protesten gegen die Corona-Maßnahmen bewegen können wie Fische im Wasser, ist eine antifaschistische und linke Perspektive auch im Rosenheimer Hinterland absolut notwendig und es gilt, Rassismus dort zu benennen und zu bekämpfen, wo er uns begegnet!

Wenn ihr helfen wollt, die Angeklagten mit den Prozesskosten nicht alleine zu lassen, könnt ihr hier spenden:

Rote Hilfe e.V. OG München
IBAN: DE61430609674007238306
BIC: GEN0DEM1GLS
Verwendungszweck: noROpression

(1) https://noafd.rosenheim.tk/2021/07/03/bei-afd-auftritten-ist-mit-unserem-widerspruch-zu-rechnen/
(2) https://afdwatchrosenheim.noblogs.org/winhard-2016-uns-gehen-die-frauen-aus/
(3) https://afdwatchrosenheim.noblogs.org/andreas-kohlberger-afd-verharmlost-nsu-terror-verbreitet-fake-news-und-verschwoerungserzaehlungen/
(4) https://afdwatchrosenheim.noblogs.org/kohlberger-der-fluegel-und-nazikontakte/
(5) https://afdwatchrosenheim.noblogs.org/buergermeisterkandidat-der-rosenheimer-afd-ruft-zu-gewalt-gegen-migrantinnen-auf-2/

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