Solidarischer Prozessbesuch am 26. August

Die Repression gegen Aktivist*innen, die auf Demonstrationen Fahnen der YPG und YPJ zeigten, nimmt kein Ende. Weiterlesen

Veröffentlicht unter General, Prozess, Termine | Kommentare deaktiviert für Solidarischer Prozessbesuch am 26. August

Solidarität ist gefragt!


Viele werden sich noch gut an den 22. Oktober 2016 erinnern, als in München mit einer Großdemonstration gegen das rassistische „Integrationsgesetz“ demonstriert wurde. 

Solidarität ist gefragtAuf den Versuch, der Demonstration mit buntem Rauch einen eigenen Ausdruck zu verleihen, reagierte die Münchner Polizei mal wieder mit Knüppel und Pfefferspray. In Erinnerung ist vielen dieser Tag aber geblieben, da sich diesmal gegen die Angriffe der Bullen zur Wehr gesetzt wurde. Mehr als eine halbe Stunde brauchte das USK, um mit brachialer Gewalt wieder Herr der Lage zu werden. Die wenigsten Cops schafften es dabei, ihre Uniform sauber zu halten. Viele Aktivist*innen wurden dabei von prügelnden Polizisten verletzt und einige festgenommen.

Haft droht!

Ein Genosse versuchte während den Auseinandersetzungen die Demonstration vor einem weiteren Angriff der Polizei zu schützen. Klar als Ordner gekennzeichnet, stellte er sich vor die Demonstration, als eine Polizeieinheit versuchte, diese auseinander zu treiben.

Dafür wurde er im Nachgang wegen „Widerstand und versuchter Körperverletzung“ zu einer Geldstrafe von insgesamt 5.547,34€ verurteilt. Eine Summe, die er alleine nicht stemmen kann. Zweimal hat die Staatsanwaltschaft ihm schon mit Haft gedroht, wenn er das Geld nicht auftreiben kann. Mit Müh und Not konnte aber beide Male die ausstehende Rate bezahlt werden.

Geld her!

Wir werden nicht zulassen, dass Genoss*innen, die als Ordner*innen für die Sicherheit unserer Demonstrationen sorgen, dafür hinter Gitter müssen. Egal ob zu Schutz gegen Faschos oder gegen wild gewordene USK- Hundertschaften, unser Selbstschutz ist legitim! Deshalb, kratzt eure Kohle zusammen und bewahrt unseren Genossen vor dem Knast!

 

Spendenkonto der Ortsgruppe München:

Rote Hilfe e.V. OG München
IBAN: DE61 4306 0967 4007 2383 06
BIC: GENODEM1GLS
GLS Bank
Stichwort: Solidaritaet ist gefragt

Veröffentlicht unter General | Kommentare deaktiviert für Solidarität ist gefragt!


Der reaktionäre Ruf nach dem Verbot der ›Roten Hilfe‹

*SOLIDARITÄTSBEKUNDUNGEN STATT KRIMINALISIERUNGSÄNGSTEN*

Kristin Pietrzyk und Alexander Hoffmann

Als am 25.08.2017 bekannt wurde, dass das Bundesinnenministerium (BMI) die linke
Open-Posting-Plattform ›linksunten.indymedia.org‹ verboten hatte, fragte man
sich ›what´s next‹. Schnell kam die /Rote Hilfe /ins Gespräch.
Die /Rote Hilfe /ist ein eingetragener Verein, der den Zweck hat, politisch
Verfolgte aus dem linken Spektrum zu unterstützen. Der Verein leistet
Unterstützung bei der Vorbereitung von Strafprozessen, Öffentlichkeitsarbeit und
Finanzierungshilfen hinsichtlich von Anwalts- und Prozesskosten und beteiligt
sich außerdem am politischen Diskurs in Bezug auf Gesetzesverschärfungen, Abbau
von Beschuldigten- und Verteidigungsrechten und versucht die Meinungs- und
Versammlungsfreiheit zu stärken.*(1)*
Dennoch wurden bereits im April 2018 Forderungen aus den innenpolitischen
Kreisen der CDU/CSU laut, man solle ein Vereinsverbot gegen die /Rote Hilfe
/prüfen.*(2) *Maßgeblich wurde die Forderung von Armin Schuster,
CDU-Bundestagsabgeordneter, Obmann im Innenausschuss, Vorsitzender des
Parlamentarischen Kontrollgremiums und des Untersuchungsausschusses zur
Aufklärung des Anschlags auf dem Berliner Breitscheidplatz. Ein vermeintlich
berufener Mund, aus dem die Forderung erklang. Die Gründe, die für diese
Forderung angeführt wurden, erschöpfen sich zumeist im raschen Wachstum des
Vereins, der mangelnden Distanzierung von der RAF und der finanziellen
Unterstützung bei Anwalts- und Verfahrenskosten. Dem Bundesinnenminister
Seehofer ist insbesondere ein Dorn im Auge, dass die /Rote Hilfe///versuche, die
Sicherheits- und Justizbehörden zu»diskreditieren« und dazu aufrufe,
»grundsätzlich die Zusammenarbeit mit Sicherheits- und Strafverfolgungsbehörden
bei der Aufklärung von Straftaten zu verweigern«.(*3)*

*POLITISCHES MACHTSPIEL UND RECHTE MEDIEN*

Im November 2018 flammte die Debatte um ein Verbot der /Roten Hilfe /erneut auf.
Das Magazin /Focus /berichtete, dass das BMI ein Verbot der /Roten Hilfe /prüfe.

Weiterlesen

Veröffentlicht unter General | Kommentare deaktiviert für Der reaktionäre Ruf nach dem Verbot der ›Roten Hilfe‹

Der „Deutsche Eiche Prozess“ geht in die zweite Instanz

Mittlerweile sind fast 3 Jahre vergangen, als sich im September 2016 Aktivist*innen vor die Kneipe „Deutsche Eiche“ setzten und gegen die extrem rechte Gruppierung Pegida München protestierten. Seitdem wird fünf Antifaschist*innen der Verstoß gegen das bayerische Versammlungsgesetz vorgeworfen – später konnte es sich die Staatsanwaltschaft nicht nehmen und zog den Vorwurf der Nötigung hinzu.
Im Januar diesen Jahres wurden alle fünf Betroffenen wegen des Verstoßes gegen das bayerische Versammlungsgesetz zu mehreren Tagessätzen verurteilt. Die Aktivist*innen aber auch die Staatsanwaltschaft gingen in Berufung.
Nun geht es im Juli weiter – es sind drei Prozesstage vor dem Landgericht angesetzt.

„Unsere Solidarität gegen ihre Repression!“

Kommt zu den Prozessen und zeigt den Betroffenen, dass sie nicht alleine sind!

1. Prozesstag: Donnerstag, 18.07.
2. Prozesstag: Freitag, 19.07.
3. Prozesstag: Freitag, 26.07.

Alle Prozesse finden um 9 Uhr, im Raum A229 in der Nymphenburgerstr. 16 statt.

Veröffentlicht unter General | Kommentare deaktiviert für Der „Deutsche Eiche Prozess“ geht in die zweite Instanz

Filmvorführung „Hamburger Gitter“ am 9. Juli

Veröffentlicht unter General | Kommentare deaktiviert für Filmvorführung „Hamburger Gitter“ am 9. Juli

“Nein“ zum Anquatschversuch durch Verfassungsschutz in München

Am Montag, den 29.4.2019 stand ein Mitarbeiter des bayerischen Verfassungsschutzes vor der Wohnungstür einer Münchner Aktivistin.

Der Geheimdienstler zeigte ihr in diesem Fall direkt seinen Dienstausweis, outete sich als Mitarbeiter des Verfassungsschutzes und fragte die Genossin, ob sie sich nicht mal mit ihm unterhalten wolle. Das vehemente „Nein“ der Aktivistin auf dieses lächerliche „Angebot“ ignorierte er und bot ihr stattdessen eine Visitenkarte mit einer E-Mailadresse und Telefonnummer an. Sie solle sich das doch nochmal überlegen, man könne sich ja auch mal treffen. Auch davon ließ sich die Betroffene nicht beeindrucken und lehnte erneut jegliches Gespräch mit dem VSler ab. Der hatte die Message „Nein“ noch immer nicht kapiert und versuchte mit vermeintlich privaten Details aus dem Leben der Aktivistin zu überzeugen, woraufhin sie das Gespräch mit dem Verweis darauf beendete, dass ihr Privatleben ihn nichts anginge.

Der Mann wurde so beschrieben:

  • etwa Mitte 30
  • 1,75 m
  • kürzere, leicht gelockte braune Haare
  • trug eine quadratische Brille, eine Jeans und eine braun-beige Jacke

Richtig reagieren – aber wie?

Die Genossin reagierte genau richtig. Denn auch wenn es sicherlich nicht einfach ist: Atmet bei einem Anquatschversuch erst einmal tief durch und lasst euch nicht unter Druck setzen. Lehnt jeden Versuch eines Gespräches mit den Geheimdiensten konsequent ab! Mitarbeiter*innen des VS werden darin geschult euch mit unterschiedlichen Methoden zu verhören und zu verunsichern.

Der Verfassungsschutz hat keinerlei polizeiliche Befugnisse euch gegenüber. Gesetzlich hat er keine Druckmittel gegen euch. Also werft sie raus oder schickt sie weg. Nach einem Anquatschversuch empfehlen wir euch ein Gedächtnisprotokoll zu schreiben, euch an eure Genoss*innen und eure Anti-Repressionsgruppe vor Ort zu wenden. Macht den Fall, wenn irgendwie möglich, öffentlich. Es trifft vielleicht nur eine*n – gemeint sind wir alle. Es geht um den Schutz von euch, von euren Genoss*innen und politischen Strukturen.

Weitere Tipps und Infos zu Anquatschversuchen findet ihr hier.

Geheimdienste auflösen!

Veröffentlicht unter General | Kommentare deaktiviert für “Nein“ zum Anquatschversuch durch Verfassungsschutz in München

#freeDW32 / Solidarischer Prozessbesuch / Mo, 06.05.19 / Augsburg

(english below)

Am Montag, den 06. Mai steht erneut einer der Donauwörth (DW) 32 vor Gericht – ein Geflüchteter, der während dem brutalen Polizeiüberfall auf die (damalige) Erstaufnahmeeinrichtung in Donauwörth im März 2018 inhaftiert wurde. Die letzten beiden Gerichtsprozesse im November haben gezeigt: Widersprüchliche und vage Zeugenaussagen der Securities reichen für Verurteilungen. Damals war nicht mal die tatsächliche Anwesenheit der Angeklagten widerspruchsfrei geklärt. Umso wichtiger ist es, den Gerichtsprozess erneut kritisch zu beobachten und solidarisch zu besuchen!

Kommt am Montag, 06. Mai 2018 zum Amtsgericht Augsburg, Gögginger Str. 101, 86199 Augsburg.

Eine Kundgebung vor dem Gericht beginnt um 12 Uhr.

Der Prozess beginnt um 13:30 Uhr.

Zugtreffpunkt in München: 10:45 Uhr am Gleis 16 am Hauptbahnhof.

Mehr Infos zu dem Polizeiüberfall auf Donauwörth im März 2018: https://solidarityandresistance.noblogs.org/post/2018/09/01/eine-chronologie-der-ereignisse-in-der-erstaufnahmeeinrichtung-donauworth-david-jassey/

Mehr Infos zum Prozesstag im November 2018: http://cultureofdeportation.org/2018/10/25/donauwoerth-aufruf/

***

On Monday, May 6th, 2019 another trial against one of the Donauwörth (DW) 32 will take place – a refugee who was arrested during the brutal police raid in the (former) reception centre facility in Donauwörth in March 2018. The last two court trials in November have shown: contradictory and vague testimonies of the securities are sufficient for convictions. At that time, not even the actual presence of the defendants had been clarified without contradiction. This makes it all the more important to observe the trial critically again and join in solidarity!

Join us on Monday, May 6, 2018 at the Augsburg District Court, Gögginger Str. 101, 86199 Augsburg.

A manifestation in front of the court will start at 12:00. The trial starts at 13:30.

Train meeting point in Munich: 10:45, platform 16 at Hauptbahnhof.

More details about the police raid on Donauwörth in March 2018: https://solidarityandresistance.noblogs.org/post/2018/09/01/eine-chronologie-der-ereignisse-in-der-erstaufnahmeeinrichtung-donauworth-david-jassey/

More details on the trial day in November 2018: http://cultureofdeportation.org/2018/10/25/donauwoerth-aufruf/

Veröffentlicht unter General | Kommentare deaktiviert für #freeDW32 / Solidarischer Prozessbesuch / Mo, 06.05.19 / Augsburg

Keine Sprechstunde am 1. und 8. Mai

Am 1. und 5. Mai findet keine Rechtshilfe statt. Bitte schreibt uns in dringenden Fällen eine E-Mail.

Eure Rote Hilfe München

Veröffentlicht unter General | Kommentare deaktiviert für Keine Sprechstunde am 1. und 8. Mai

Pressemitteilung: Erneut macht Münchner Amtsgericht bei Repressionsversuch nicht mit

München, 22. April 2019 – Das Amtsgericht München sprach am Gründonnerstag eine Münchnerin vom Vorwurf des Verstoßes gegen das Vereinsgesetz frei. Die Staatsanwaltschaft hatte der Angeklagten vorgeworfen, auf einer Demonstration die Fahne der kurdischen Demokratischen Einheitspartei (PYD) getragen zu haben. 

Die syrische Partei PYD und ihre Symbole sind in Deutschland nicht strafbar. Dennoch wollte die Münchner Staatsanwaltschaft eine Demonstrantin zu einer hohen Geldstrafe verurteilen, da sie diese Fahne bei einer Demonstration im März gegen den türkischen Angriffskrieg in Efrîn getragen hatte. Amtsrichter Meixner stoppte diese eigenwillige Rechtsauffassung der Staatsanwaltschaft München und sprach die Münchnerin frei. 

Die Angeklagte erinnerte in einer Prozesserklärung an die damalige Demonstration: „Ich wollte an diesem Tag meine Solidarität mit den Menschen in den angegriffenen Gebieten ausdrücken und ein Zeichen für Menschlichkeit setzen.“ Mit Blick auf die vielen weiteren laufenden Prozesse in diesem Kontext fragte sie im Gerichtsaal zudem, „wie es sein kann, dass Bundespolitiker*innen den Einheiten der YPG und YPJ für ihren Einsatz gegen Daesh öffentlich danken, während hierzulande Menschen vor Gericht gestellt werden, weil sie Bilder von Fahnen eben jeder Einheiten online teilen oder deren Fahnen auf Demonstrationen tragen?“ 

Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Die Prozesserklärung der Aktivistin könnt Ihr hier nachlesen. 

Veröffentlicht unter General | Kommentare deaktiviert für Pressemitteilung: Erneut macht Münchner Amtsgericht bei Repressionsversuch nicht mit

Mit aller Macht gegen Solidarität! Aufruf zum solidarischen Prozessbesuch

Just in den Tagen, in denen die kurdischen Volks- und Frauenverteidigungseinheiten den Sieg über Daesh verkünden, flattert bei einer Münchner Antifaschist*in ein Strafbefehl der Staatsanwaltschaft 1 München herein. Der Vorwurf: „Zuwiderhandlung gegen Verbote nach dem Vereinsgesetz“, die dafür von der Justiz ausgedachte Strafe: 50 Tagessätze á 40€. 2000€ für das Tragen einer Fahne…. einer Fahne, die die bayerische Justiz mit allen Mitteln aus dem öffentlichen Bild verschwinden lassen möchte. Getragen hatte sie diese bei einer Demonstration gegen den türkischen Angriffskrieg in Afrin im März 2018 in München. 

Nun soll der Aktivist*in am 18. April 2019 der Prozess gemacht werden. Die Ortsgruppe München der Roten Hilfe e.V. ruft zum solidarischen Prozessbesuch auf:

Wann: 18. April 2019 um 9 Uhr
Wo: Amtsgericht München, Nymphenburger Straße 16, Raum A220 (2. Stock)

Der Vorwurf ist in Bayern leider nur allzu sehr bekannt. Denn zahllosen Aktivist*innen wird ihre Solidarität, die sie mit Fahnen auf Demonstrationen oder Symbolen online ausdrücken, zum Verhängnis. Spezialeinheiten der bayrischen Polizei brechen Türen auf, beschlagnahmen Computer und Handys und versenden bundesweit Strafbefehle wegen des Zeigens verbotener Symbole. Das ist eine willkürliche Kriminalisierung, die die Rote Hilfe e. V. mit der Kampagne „Sichtbar Machen“ beantwortet.

Mehr Informationen zur Kampagne findet Ihr hier: https://sichtbarmachen.noblogs.org 

Veröffentlicht unter General | Kommentare deaktiviert für Mit aller Macht gegen Solidarität! Aufruf zum solidarischen Prozessbesuch