Tod dem Faschismus! Kampf der Repression!
Tag X+1, 18 Uhr, Schlossplatz Dresden
Der EA Dresden ruft zu einer Demonstration auf, sollte es zu einer Auslieferung von Maja nach Ungarn kommen.
Den Aufruf findet ihr auf dem Blog des EAs.
Tod dem Faschismus! Kampf der Repression!
Tag X+1, 18 Uhr, Schlossplatz Dresden
Der EA Dresden ruft zu einer Demonstration auf, sollte es zu einer Auslieferung von Maja nach Ungarn kommen.
Den Aufruf findet ihr auf dem Blog des EAs.
Das Kammergericht Berlin entscheidet dieser Tage über die Auslieferung von Maja T. Ein Auslieferungshaftbefehl für das Verfahren in Ungarn besteht bereits. Hintergrund ist ein Ermittlungsverfahren wegen des Vorwurfs, im Februar 2023 an Angriffen und Körperverletzungshandlungen in Budapest gegen Rechtsextremisten beteiligt gewesen zu sein. Neonazis aus ganz Europa versammelten sich dort zum “Tag der Ehre”.
Die Bundesanwaltschaft hält weiterhin die Auslieferung von Maja, einer non-binären Person, „nicht für offensichtlich unzulässig“. Grundsätzliche Auslieferungshindernisse bestünden nicht, obwohl das Kammergericht selbst festgestellt hat, dass „die Politik der aktuellen ungarischen Regierung als gender-, homo- und transfeindlich bezeichnet werden muss“ und „dem Muster auch anderer populistischer Regime, durch die Stigmatisierung von Homosexuellen und Transpersonen ein innergesellschaftliches Feindbild zu schaffen“ folgt.
Bei der Solidaritätsgruppe basc gibt es jetzt viele Bilder, Plakate und Sticker für den Eigendruck und zur digitalen Verbreitung >> all das findet ihr hier
Zudem hat der Ermittlungsausschuss in Dresden Bilder für Social Media Kanäle zusammengestellt >> hier
Ihr könnt auch in die monatlichen Solikundgebungen vor dem Knast als Mitschnitte reinhören und sie z. B. in lokalen Radios verwenden.
>> https://ea-dresden.site36.net/mittschnitt-der-solikundgebung-fuer-maja-am-24-april-2024/
>> https://ea-dresden.site36.net/kundgebung-zum-18-maerz-an-der-jva-in-dresden-mitschnitt/
Am 5. Juni findet ein weiterer Prozess gegen die angeklagten Antifaschist*innen statt.
Zeigt euch solidarisch, unterstützt die Genoss*innen und kommt zum Gerichtstermin am 5. Juni, um 8.15 Uhr im Amtsgericht München, in der Nymphenburgerstr. 16.
Zu den Hintergründen und zur Solidaritätserklärung: asmuc.noblogs.org/eine-welt-ohne-faschisten-solidaritatskampagne
Pressemitteilung des Rechtshilfefonds AZADÎ e.V.
Am Mittwoch, den 22. Mai 2024, wurde Haci A. auf Betreiben der Generalstaatsanwaltschaft München im bayerischen Fürstenfeldbruck festgenommen. Dem 50-jährigen Kurden wirft die Strafverfolgungsbehörde Mitgliedschaft in der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) vor, weshalb er sich nach §§ 129a Abs. 1, 129b StGB strafbar gemacht haben soll.
Haci A. ist vor der Verfolgung in seiner Heimat Nordkurdistan durch den türkischen Staat geflohen und lebt seit zwei Jahren in der Bundesrepublik, wo er als Asylsuchender anerkannt wurde.
Die Generalstaatsanwaltschaft geht davon aus, dass er von Anfang 2021 bis Anfang 2023 PKK-Verantwortlicher für den „Raum München“ gewesen sein soll. Er soll Spenden gesammelt, Veranstaltungen und/oder Fahrten zu kurdischen Veranstaltungen organisiert, öffentliche Aufklärung betrieben und Kontakt zu anderen Personen gehalten, Anweisungen gegeben sowie Streit geschlichtet haben. Dies alles sind an sich keine strafbaren Tätigkeiten, sondern durchaus sozial erwünschtes Verhalten. Eine individuelle Straftat wirft ihm die Behörde wie in den meisten § 129b StGB-Verfahren gegen Kurd:innen nicht vor. Der umstrittenen Strafnorm nach soll jedoch allein die mitgliedschaftliche Betätigung in einer Organisation ausreichen, um sich selbst als „Terrorist:in“ strafbar zu machen.
Nach seiner Verhaftung wurde Haci A. dem Haftrichter vorgeführt und in der JVA Kempten in Untersuchungshaft genommen.
Hier erfahrt ihr, welches Verhalten euch auf Demos und Aktionen helfen kann:
Was mitnehmen und was nicht?
Was tun, wenn Leute festgenommen, vorgeladen oder Wohnungen durchsucht werden?
Warum lieber nicht mit der Polizei reden, sondern die Aussage verweigern?
Hier der Aufruf von ReachOut Berlin und KOP Berlin:
Wir erfahren regelmäßig von solidarischen Zeug*innen, die von der Polizei und der Strafverfolgung kriminalisiert werden, wenn sie (rassistische) Polizeigewalt oder (unverhältnismäßige) Polizeieinsätze/-maßnahmen filmen. Nicht selten werden sie auch mit einer Anzeige wegen „Verletzung der Vertraulichkeit des gesprochenen Wortes“ (§ 201 StGB) kriminalisiert. Wir kritisieren die missbräuchliche Anwendung dieses Paragraphen als klaren Versuch, eine kritische Öffentlichkeit und Zeug*innenschaft zu kriminalisieren. Polizeiliches Handeln im öffentlichen Raum kann keinesfalls als „nicht-öffentlich“ verstanden werden.
Aufruf zur solidarischen Prozessbegleitung von SIG:
Am 21. Mai 2024 um 9 Uhr muss sich ein Aktivisti vor dem AG München dafür verantworten, dass er sich als Teil der bunten Proteste von blockIAA2023 dem „Weiter so“ der Internationalen Automobilausstellung (IAA) entgegengestellt hat und VW aufs Dach gestiegen ist! Die Anklage lautet auf Sachbeschädigung.
Wir rufen dazu auf, den Betroffenen am 21. Mai 2024 gemeinsam mit uns solidarisch bei seinem Prozess zu begleiten. Ab 8:00 Uhr sind wir mit einer Mahnwache vor dem AG München in der Nymphenburger Straße 16 präsent und freuen uns auf euch.
Pünktlich um 8:45 Uhr werden wir gemeinsam zum Sitzungssaal A219 im 2. Stock gehen und die Betroffene mit unserer Anwesenheit unterstützen. Nach der Verhandlung werden wir bei der Mahnwache einen guten Abschluss finden.
Lasst uns gemeinsam den Angeklagten vor Gericht unterstützen und ihm unsere Solidarität zeigen.
Spendenkampagne von SIG
Weitere Infos findet ihr hier
Hier geht es zur Seite der Solidaritätskampagne – Für eine Welt ohne Faschisten
Was ist passiert?
Am 17.10.2022 fand im „Eine Welt-Haus“ in München der Vortrag „Reise nach Germania – Von Fuxen, Burschen, Alten Herren“. Der Referent lebte selbst in einer katholischen Verbindung in Hannover. Nach seinem Austritt bewarb er sich zu Recherchezwecken in weiteren Burschenschaften. Der Vortrag fasst seine Erfahrungen zusammen. Er klärt über die rassistische, antifeministische und rechte Ideologie von Burschenschaften auf. Mit seinem Vortrag macht er sich zu ihrem Feind. Dass Internas nach außen dringen, gefällt Burschenschaften gar nicht. Sie schaden ihrem Image als scheinbar neutrale Vereinigung von Studenten. Das gefährdet ihrer weiteren Agitation und damit ihrer Existenz. Mit dem Eintritt in eine Burschenschaft geht auch ein Pakt des Schweigens einher. Ein Bruch bleibt nicht ohne Konsequenzen. Nicht selten werden Aussteiger bedroht oder ihnen nachgestellt.
Wie auch in anderen Städten, in denen der Referent seine Veranstaltung hielt, mobilisierten in München die Burschenschaften zu seinem Vortrag.
Ihr Ziel: Die Veranstaltung stören – den Referenten demütigen – ihn mundtot machen.
Mumia Abu-Jamal wird 70 Jahre alt – Rote Hilfe e. V. fordert Freiheit und Gerechtigkeit für den politischen Gefangenen und afroamerikanischen Aktivisten – Pressemitteilung des Bundesvorstands der Roten Hilfe e. V.:
Am Mittwoch, den 24. April 2024 wird Mumia Abu-Jamal 70 Jahre alt. Über 42 Jahre seines Lebens hat der Journalist, Autor und politische Aktivist hinter Gittern verbracht. Seit Jahrzehnten wird Mumia Abu-Jamal das Recht auf einen fairen Prozess verwehrt, immer wieder werden ihm und seinen Unterstützer*innen Steine in den Weg gelegt, erst im März 2023 wurde wieder einmal unter hanebüchenen Begründungen ein Antrag auf erneute Beweisaufnahme abgelehnt: Die zuständige Richterin sah es als unerheblich an, dass zwei Hauptbelastungszeug*innen die Tat gar nicht gesehen hatten und finanzielle Anreize oder Straferleichterung für ihre Aussagen erhielten. Der politische Wille, Mumia Abu-Jamal ein faires Verfahren und damit die Freiheit zu verwehren, ist nicht zu übersehen. Politisch motivierte Menschenverachtung und Grausamkeit durchziehen auch das Leben im Gefängnis: So wird ihm beispielsweise eine angemessene medizinische Behandlung verweigert. Erst internationaler Druck sorgte in den letzten Wochen dafür, dass Mumia zumindest ein Minimum an notwendiger Behandlung erhielt. Die Linie seitens der Repressionsbehörden scheint klar zu sein: Mumia wird nicht direkt hingerichtet – er stirbt auf Raten hinter Gittern.
Die ganze Pressemitteilung findet ihr hier.